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Arbeitsvorhaben

Gender, Frieden und Sicherheit

Malische Frauen demonstrieren für den Abschluss eines Friedensabkommens in Bamako, Mali
picture alliance / Baba Ahmed / Anadolu Agency
Die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit ist ein wichtiges Ziel deutscher Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik. Der Beirat ZKP setzt sich dafür ein, für die Zusammenhänge von Gender und ziviler Krisenprävention und Friedensförderung zu sensibilisieren, Diskussionsräume zu schaffen und die Berücksichtigung von Genderaspekten in Politikprozessen zu fördern.

In den Leitlinien der Bundesregierung Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern ist die Bedeutung der Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit verankert worden und die Berücksichtigung von Genderaspekten somit ein wichtiges Querschnittsthema. Auch in den ressortgemeinsamen Strategien zur Unterstützung der Sicherheitssektorreform, Rechtsstaatsförderung und Unterstützung von Vergangenheitsarbeit und Versöhnung (Transitional Justice) wurden entsprechende Zielsetzungen aufgenommen. Es ergeben sich vielfältige Synergien mit dem Nationalen Aktionsplan (NAP) zur Umsetzung von Resolution 1325 zu Frauen, Frieden, Sicherheit des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen. Hier hat die Bundesregierung zur stärkeren Beteiligung von Frauen, der Berücksichtigung ihrer Interessen und ihrem Schutz vielfältige Maßnahmen benannt. Geschlechtergerechtigkeit betrifft jedoch nicht nur Frauen, sondern alle Geschlechter. Geschlechterperspektiven sollten in der Außenpolitik daher systematisch einbezogen werden.

Im Jahr 2020 hat der Beirat zu einem dreiteiligen Online-Austausch zum Thema Sicherheitssektorreform und Gender eingeladen. Expert:innen und Vertreter:innen von Bundesministerien und Durchführungsorganisationen haben sich dabei über grundlegende Zusammenhänge von Sicherheitssektorreform und Gender, Chancen und Herausforderungen genderresponsiver Sicherheitssektorreform im Irak sowie über Transformation gewaltzentrierter Männlichkeiten in Liberia ausgetauscht. Einige Diskussionspunkte können Sie in diesem PRIF Spotlight der Beirätinnen Dr. Melanie Coni-Zimmer und Dr. Sonja Schiffers nachlesen.

Ebenfalls im Jahr 2020 hat der Beirat gemeinsam mit dem Global Public Policy Institute und in Absprache mit dem zivilgesellschaftlichen Bündnis 1325 eine Debatte auf dem PeaceLab-Blog zum neuen NAP 1325 initiiert. Dr. Sonja Schiffers und Dr. Melanie Coni-Zimmer schrieben dazu den Auftakt– und Schlussbeitrag. Im Rahmen der Debatte diskutierten 40 Autor:innen in 28 Beiträgen diverse Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Agenda 1325 in Deutschland, die in den neuen NAP eingeflossen sind.

Im Jahr 2019 setzte der Beirat sich unter anderem dafür ein, dass Gender in den genannten ressortgemeinsamen Strategien möglichst umfassend berücksichtigt wird. Nach Verabschiedung der Strategien organisierte er auf der jährlichen Beiratskonferenz einen Workshop zu ihrer genderresponsiven Umsetzung. Sonja Schiffers, Melanie Coni-Zimmer und Christina Bermann-Harms publizierten dazu auch einen Beitrag auf dem PeaceLab-Blog.