Über den Beirat

Die zwanzig Mitglieder des Beirats kommen aus Nichtregierungsorganisationen, kirchlichen Trägern, wissenschaftlichen Einrichtungen der Politikberatung, öffentlichen sicherheitspolitischen Institutionen, politischen Stiftungen oder den Vereinten Nationen. Sie sind für vier Jahre berufen.
Der Beirat entstand im Rahmen der Verabschiedung des Aktionsplans „Zivile Krisenprävention“ von 2004. Als konstituierende Organe sah der Aktionsplan neben einem regierungsinternen Koordinierungsgremium, dem Ressortkreis Zivile Krisenprävention, ein unabhängiges Beratungsgremium für die Bundesregierung vor. Im Jahr 2005 wurde der Beirat zum ersten Mal einberufen.
Mit Kabinettsbeschluss wurden dann 2017 nach einer breiten öffentlichen Konsultation die Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ (Krisenleitlinien) verabschiedet. Diese lösten den Aktionsplan „Zivile Krisenprävention“ ab. In den Krisenleitlinien wurde das Mandat des Beirats ausgeweitet und die Handlungsfähigkeit des Beirats verbessert. Aufgabe des Beirats ist die Beratung der Ressorts, die Entwicklung eigener konzeptioneller Beiträge sowie die Förderung des Austauschs mit der Fachöffentlichkeit. Neben den allgemeinen Beratungstätigkeiten begleitete der Beirat eng die Umsetzung und zukünftige Anpassung der Krisenleitlinien. Heute verfügt er über eine eigene Koordinationsstelle, die bei dem Förderprogramm zivik des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen e.V.) angesiedelt ist.
Der Beirat legt eigene Arbeitsvorhaben fest, in deren Rahmen Studien oder Stellungnahmen geplant und Beratungsprozesse organisiert werden. Die Beratung umfasst einschlägige Themen zu ziviler Krisenprävention, Friedensförderung und internationaler Konfliktbearbeitung.
Im Rahmen seiner fachlichen Beratungstätigkeit erarbeitet der Beirat Empfehlungen, nimmt zu übergeordneten politischen Entwicklungen und Anlässen Stellung, bietet verschiedene Beratungsformate an, erstellt Studien zu grundsätzlichen und aktuellen Themen und organisiert Veranstaltungen und Fachgespräche. Die wichtigste Veranstaltung ist der jährliche Berlin Peace Dialogue. Die Jahreskonferenz des Beirats hat sich als anerkannte Plattform erwiesen, die den Austausch zwischen deutschen und internationalen Expert:innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik ermöglicht und befördert.
Der Beirat tagt viermal jährlich in gemeinsamen Sitzungen mit dem Ressortkreis Zivile Krisenprävention. Dieser besteht aus den Ressorts Auswärtiges Amt, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bundesministerium der Verteidigung, Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat, und dem Bundeskanzleramt. Themenbezogen nehmen auch Vertreter:innen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit teil. Des weiteren hält der Beirat jährlich eine Klausurtagung in der Villa Borsig des Auswärtigen Amts ab.